Da die Stadt Bern einen neuen Wirt fürs Schlossrestaurant sucht und die Schlosskonzerte deshalb nicht im Alten Schloss durchge­führt werden können, musste vorübergehend ein neues Konzertlokal gefunden werden. Nun fanden im April bereits die ersten zwei Schloss­konzerte in der reformierten Kirche statt, was sich von den Platzverhältnissen wie auch der Akustik her laut den Auftretenden wie auch dem Publikum als ein Glückfall erwiesen hat. Im 4. Schlosskonzert vom 1. April überzeugte das originelle Akkordeon Ensemble aus Herzo­genbuchsee mit seinem Jubiläumsprogramm "30 Jahre Colorful Accordionists».

Es spielten Christian Hadorn (Akkordeon 1), Dragan Miletic (Akkordeon 2), Christian Besmer (Akkordeon 3), Brigitte Meier (Akkordeon 4) und Andreas Steiner (Akkordeon Bass), sowie als Gast Christoph Meier. Andreas Steiner hat das Programm zusammengestellt. Er verstand es hervorragend, mit seinen Kommentaren dem Publikum interessante Informationen zu vermitteln, einige Stücke hat er eigens für die Colorful Accordionists  bearbeitet.

Colorful Accordionists
Colorful Accordionists

Das 5. Schlosskonzert vom 29. April stand im Zeichen der wunderbaren Kombination von Flöte und Harfe. Die Harfenistin Marika Cecilia Riedl und der Flötist Daniel Lappert boten mit ihrem feinfühligen Duospiel Klangzauber vom feinsten, mal innig, verspielt, tänzerisch, verträumt, dann wieder witzig und äusserst temperamentvoll. Zu entdecken gab es sehr viel, so zum Beispiel die «Suite en duo» des französischen Kompo­nisten und Berufsoffiziers der Marine des 20. Jahrhunderts, Jean Cras, oder die anmutig wirkende Sonate von Nino Rota, der für seine zahlreichen Film­musiken international bekannt wurde. Die Fantasie Op. 124 von Saint­Saëns bot viel Raum für französische Klangmalerei und Idylle.

Marika Cecilia Riedl und Daniel Lappert
Marika Cecilia Riedl und Daniel Lappert

Grandioser Klavierabend zum Abschluss des Jahres im bis auf den letzten Platz gefüllten Schlosssaal.

Das 3. Schlosskonzert vom 3. Dezember 2024 stand unter dem Motto „Classic meets Jazz“. Der mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnete, aus Polen stammende Pianist Pawel Mazurkiewicz begeisterte das Publikum mit Werken von Schumann, Liszt, Brahms, Schubert, Chopin und Gershwin und seinen eigenen, mitreissenden Jazzbearbeitungen dieser Werke. Die beiden Musikstile rückten dadurch ganz nahe zusam­men.

Pawel Mazurkiewicz
Pawel Mazurkiewicz

Das Duo Kang Lappert widmete sich im 2. Schlosskonzert vom 22. Oktober der deutschen Romantik.

Die Pianistin Jinki Kang und der Flötist Daniel Lappert eröffneten den Konzertabend mit Carl Reineckes Undine Sonate als Hommage an den vor 200 Jahren geborenen Komponisten und langjährigen Kapellmeister des Gewandhausorchesters Leipzig. In Carl Reineckes genialer Vertonung des Märchens «Undine» vermischt sich der Wunsch der Nixe Undine nach einer menschlichen Seele auf typisch romantische Weise mit ihrer Liebe zum Ritter Huldbrand, der sie zugunsten einer Menschenfrau verlässt und ihr damit Glück und Seel raubt. Jinki Kang und Daniel Lappert fesselten das Publikum mit ihrer packenden, ausdrucksstarken Interpretation. Von Reineckes Freund Robert Schumann erklang die für Flöte und Klavier bearbeitete Violinsonate Nr. 1 in a-moll. Den fulminanten Schluss bildete schliesslich Beethovens 8. Violinsonate, ebenfalls in der Flötenbearbeitung.

Das Duo Kang Lappert überzeugte mit seinem bestens aufeinander  abge­stimmten, nuancenreichen und berührenden Spiel einmal mehr die Konzertbesucher.

Duo Kang Lappert
Duo Kang Lappert

Das Vokalensemble «Donne da Canto» aus Thun eröffnete am 10. September die neue Konzertsai­son der Schlosskonzerte Bümpliz.

Jean-Jacques Schmid, der Pianist und Leiter dieses bemerkenswerten Frauenvokalensembles, hat zum Jubiläum «20 Jahre Donne da Canto» ein Konzertprogramm ausschliesslich mit Werken von Komponistinnen zusammengestellt, darunter mit den Zyklen von Agathe Backer Grøndahl, Amy Beach und Makiko Kinoshita sowie dem Kammer­musik­stück von Valerie Coleman für Flöte und Klavier, temperamentvoll wie auch feinfühlig interpretiert vom Flötisten Daniel Lappert und Jean-Jacques Schmid am Klavier, vermutlich sogar vier gewichtige Schweizer Erstaufführungen. In den beiden Chorwerken von Amy Beach und Lilli Boulanger gesellte sich zur Klavierbegleitung als zusätzliche Klangfarbe auch noch eine Flötenstimme.

Die «Donne da Canto» nahmen das Publikum im 1. Schlosskonzert ge­konnt auf Entdeckungs­reise und boten eine gesanglich hervorragende Leistung, zudem wurden alle Stücke in originaler Sprache gesungen, auf Französisch, Englisch, Dänisch und sogar auf Japanisch!

Donne da Canto
Donne da Canto

Eindrücklicher Beethoven Klavierabend mit Moritz Winkelmann im 6. Schlosskonzert

Zum Abschluss der Konzertsaison 2023/24 durften die zahlreich erschienenen Zuhörer am 4. Juni ein emotionales und tief beeindruckendes Wiedersehen mit dem deutschen Konzertpianisten Moritz Winkelmann erleben. Vor drei Jahren hat er in der Schlosskonzertreihe sein Abschiedskonzert von seiner Zeit als Pianist und Lehrer an der Musikschule des Konservatoriums Bern gegeben. Nach seinem gut 10-jährigen Wirken in Bern ist er einem Ruf als Professor für Klavier an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim gefolgt. Wie er im Schlosskonzert zur Begrüssung sagte, verbinden ihn ganz schöne Erinnerungen ans Alte Schloss Bümpliz. In der Musikschule im Dachstock des Schlosses habe er stundenlang und sehr intensiv geübt. So hat er sich hier denn auch auf den renommierten Bonner Beethoven-Wettbewerb vorbereitet, in welchem er sich den 3. Preis erspielte.

Von der Presse wird Moritz Winkelmann zu Recht als Pianistenpersönlichkeit und Ausnahmekünstler bezeichnet, er konzertiert mittlerweile weltweit. Nicht zuletzt auch durch seine tief berührenden Beethoven-Interpretationen hat er sich einen Namen gemacht. Mit den drei Sonaten «Waldstein», «Mondschein» und «Sturm» erntete er wahrhaftig stürmischen Applaus.

Moritz Winkelmann
Moritz Winkelmann

Der traditionelle historische Vortrag vom 21. Mai 2024:

„Die Hochkonjunktur des 13. Jahrhunderts“

 PD Dr. Armand Baeriswyl vom Archäologischen Dient des Kantons Bern verstand es in packender Weise über die Zeit der Hochkonjunktur in ganz Mitteleuropa von ca. 1150 – 1350, vor allem im 13. Jh., zu berichten. Auslöser war ein Klimaoptimum, eine starke Zunahme der Bevölkerung, die breite Anwendung neuer Teckniken und die Erfindung der mittelalterlichen Stadt als Produktions- und Handeszentrum. Diese Konjunktur veränderte das Gesicht des Kontinents total und schuf die Landschafts-, Verkehrs- und Siedlungsstruktur, die bis zur Indu­strialisierung Bestand hatte. In vielen Teilen ist sie bis heute spürbar.


49. Mitgliederversammlung vom 25. April 2024

Die von 32 Personen besuchte Versammlung im Alten Schloss Bümpliz wurde im üblichen Rahmen durchgeführt. Jahresbericht, Rechnung, Bilanz wurden einstimmig genehmigt, und dem Vorstand wurde Decharge erteilt. Die zurücktretenden, langjährigen Vorstandsmitglieder Max Werren (Präsident/Ehrenpräsident) und Kurt Lappert (Beisitzer, Mithilfe Kulturprogramm, Protokollführer) wurden mit grossem Dank verabschiedet. Der mit Applaus gewählte neue Präsident heisst Jean-Jacques Schmid. Er ist Pianist und in Schlosskonzerten schon mehr­mals aufgetreten. Anschliessend wurde der traditionelle Imbiss offeriert.

Max Werren und Kurt Lappert
Max Werren und Kurt Lappert

Die Harfenistin  Marika Cecilia Riedl, die Bratschistin Dorothee Schmid und der Flötist und künstlerische Leiter der Schlosskonzerte, Daniel Lappert traten am 30. April im sehr gut besuchten 5. Schlosskonzert auf. Eröffnet wurde das Konzert durch eine Bearbeitung von Mozarts Duo für Violine und Bratsche in G-Dur, KV 423 für Flöte, Bratsche und Harfe. Danach erklang mit Debussys Sonate für Flöte, Bratsche und Harfe

Mit Debussys Sonate für Flöte, Bratsche und Harfe eine Musik, die in ihrem Klangzauber, ihrer wuchernden Farbenpracht und ihrer sonnigen Schönheit eine einzige Huldigung an Frankreich ist.

Die Interpretation von Faurés virtuosem Impromptu Op. 86 für Harfe solo zeugte von bewundernswerter Technik und Ausdrucksstärke der Harfe­nistin. In Théodore Dubois Terzetto und der «Sonatine en Trio» von Ravel, einer Trio-Bearbeitung der Sonatine für Klavier, konnten die Zuhörer wieder das ganze Ensemble mit seinem an differenzierten Klangfarben reichen und eleganten Spiel geniessen.


Im 4. Schlosskonzert vom 27. Februar begeisterten Regula Küffer (Flöte) und Nick Perrin (Gitarre) mit «Flamenco + mehr…» das Publikum mit ihrer grandiosen Spielfreude, Improvisationslust und Virtuosität. Der Saal war denn auch bis auf den letzten Platz voll! Die beiden Interpreten bewiesen mit ihren humorvollen Intermezzi, dass sie auch auf Block­flöte und Ukulele ebenso temperamentvoll musizieren können.

In ihrer intensiven langjährigen Zusammenarbeit, die sie bis New York brachte, erweiterte sich das Repertoire stilistisch stets ohne Scheuklap­pen. Das war ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse!

Regula Küffer und Nick Perrin
Regula Küffer und Nick Perrin

Zum Abschluss des Konzertjahrs 2023 war das Duo Mandatar mit der Violinistin Andrea Kipfer und dem Pianisten Matthias Kipfer zu Gast im 3. Schlosskonzert vom 21. November. Im Mittelpunkt des Programms stand César Francks A-Dur Violinsonate. Franck hat die Sonate als Hochzeitsgeschenk keinem Geringeren als Eugène Ysaÿe gewidmet, der sie durch seine Interpretation weltberühmt machte. Zudem führte das sympathische Musiker-Ehepaar aus Zofingen  Dvořáks Sonatine in G-Dur, Op. 100, Debussys Violinsonate sowie die Romanze in A-Dur, Op. 23 der amerikanischen Komponistin Amy Beach auf.

Andrea und Matthias Kipfer überzeugten mit ihrem feinfühligen wie auch lebendigem Duospiel das Publikum.


Im 2. Schlosskonzert vom 10. Oktober 2023 durften die Konzertbesucher/innen das Duo Kang Lappert mit der Pianistin Jinki Kang und dem Flötisten Daniel Lappert mit einem Programm aus der deutschen Romantik bewundern. Das Duo überzeugte in der für Flöte bearbeiteten Klarinettensonate Nr. 2, Op. 120 von Brahms mit viel Tiefgang, Innigkeit wie auch Virtuosität. Im Grand Duo concertant Op. 48 von Carl Maria von Weber (ebenfalls original für Klarinette und Klavier) berührten und begeisterten die Interpreten das Publikum mit ihrer Technik, ihrem temperamentvollen und ausdrucksstarken Duospiel. Dazwischen erklangen die «sechs Stücke», Op. 85 von Joseph Joachim Raff, dem Schweizer Komponisten mit deutschen Wurzeln.

Duo Kang Lappert
Duo Kang Lappert

Im 1. Schlosskonzert vom 5. September 2023 eröffneten der Klarinettist Fredy Zaugg, die Bratschistin Jeannine Frey und die Pianistin Marija Wüthrich auf eindrückliche Weise die neue Konzertsaison 2023/24.

Die Trio-Kombination von Klarinette, Bratsche und Klavier ist in der Kammermusik recht selten. Es war Mozarts geniale Idee, für diese drei Instrumente ein wunderbares Trio, das «Kegelstatt-Trio» zu komponieren. Und durch Mozart inspiriert, schrieb Robert Schumann die Märchenerzählungen Op. 132 und Max Bruch schliesslich seine «Acht Stücke» Op. 83. Die sympathischen Ausführenden begeisterten das zahlreiche Publikum mit ihrer Werkwahl, den lebendigen Interpretationen ebenso wie den interessanten Kommentaren zu den Stücken.

Fredy Zaugg
Fredy Zaugg
Jeannine Frey
Jeannine Frey
Marija Wüthrich Savicevic
Marija Wüthrich Savicevic

Im 6. Schlosskonzert vom 9. Mai 2023 durfte das zahlreich erschienene Publikum einen unvergesslichen Abend erleben mit den Colorful Accordionists. Im ersten Programmteil erklangen Werke aus vier Jahrhunderten u. a. von Vivaldi, Beethoven, Schubert und Rachmaninoff, nach der Pause Musik aus der Feder von Schweizer Akkordeonpionieren wie Maurice Thöni, Fritz Tschannen, Bobby Zaugg, Renato Bui und Walter Wild. Das Ensemble leistete einen wertvollen Beitrag zum Erhalt dieses wunderbaren Schweizer Akkordeonmusik-Kulturguts. Andreas Steiner, der Bassakkordeonist des Akkordeonensembles verstand es hervorragend, mit seinen Kommentaren dem Publikum interessante Informationen zu vermitteln, einige Stücke hat er eigens für die Colorful Accordionists  bearbeitet. Mit diesem einzigartigen Konzert fand die Saison 2022/23 einen würdigen Abschluss.

Colorful Accordionists
Colorful Accordionists

Am 25. April 2023 traten Walter Däpp mit berndeutschen Geschichten und Ronny Kummer mit Gesang, Mundharmonika und Gitarre im Alten Schloss Bümpliz auf.

Der langjährige „Bund“-Journalist und Radio-SRF-Morgengeschichten­autor Walter Däpp  erzählte ernste und heitere berndeutsche Geschichten, vor allem aus seinem neuen Buch „So alt wie hütt bin i no nie gsi“, Geschichten über das Älterwerden oder das Jungbleiben, über Beweglich­keit und Unbeweglichkeit, über Alltägliches und Unsägliches, über den ach so komplizierten Lauf der Zeit, über Fremdes und Vertrautes und über die Freude an den kleinen Dingen, die das Leben lebenswert machen.

Ronny Kummer, ein Musiker aus Leidenschaft, untermalte Däpps Ge­schich­ten mit bluesigen und anderen Tönen – mit Gesang, Mundhar­mo­ni­ka, Gitarre und Dobro. Was die beiden prä­sentierten war ein klangvolles, gehaltvolles und unterhaltsames Miteinander - zum Geniessen, zum Mit­denken und zum Schmunzeln.

Walter Däpp und Ronny Kummer
Walter Däpp und Ronny Kummer

Im 5. Schlosskonzert vom 28. März 2023 durfte das zahlreich erschienene Publikum einen unvergesslichen Konzertabend erleben mit dem Duo GIOVIVO (Muriel Zeiter, Klavier und Fabian Bloch, Euphonium), welches mit einem faszinierenden Mix aus klassischen Klängen, wundervollen Melodien, modernen Rhythmen und ebenso verspielten wie kreativen Arrangements grosse Begeisterung auslöste. Mit ihren sympathischen und humorvollen Kommentaren brachten die beiden aussergewöhnlichen und vielseitigen Musiker die Konzertbesucher zum Schmunzeln.

So scheint es denn auch mehr als erwähnenswert, dass Fabian Bloch auch zum Wunderhorn und sogar zum Alphorn griff, oder sich auch mal ans Klavier setzte, sei es, um Muriel Zeiter, die ihrerseits auch Violine und Flöte spielte, am Klavier zu begleiten, oder gar mit ihr vierhändig zu spielen!

Was die Beiden an Abwechslung, Virtuosität genau so wie tief berührendem Spiel und  musikalischer Schlagfertigkeit boten, konnte in keiner Weise mehr überboten werden!

Duo GIOVIVO (Muriel Zeiter und Fabian Bloch)
Duo GIOVIVO (Muriel Zeiter und Fabian Bloch)

Im 4.Schlosskonzert vom 14.Februar 2023 nahmen die Gitarristin Nana Hiwatari und der Flötist Daniel Lappert das Publikum im ersten Programmteil auf eine Reise nach Italien und im 2. Teil schliesslich nach Südamerika mit. In den Werken von Arcangelo Corelli, Mauro Giuliani und Jacques Ibert überzeugte das Duo mit viel Feinfühligkeit, Klangnuancen ebenso wie mit viel Temperament, besonders auch in der „Suite Buenos Aires“ des argentinischen Gitarristen und Komponisten Maximo Diego Pujol, dessen grosses Interesse der Folklore und dem Tango aus Argentinien gilt. Sein Vorbild, Astor Piazzolla konnte sehr gut erahnt werden. Aber auch in den beiden Solostücken, Nana Hiwatari in der „Balada de la doncella enamorada“ vom Kubaner Leo Brouwer, und Daniel Lappert in der Caprice Nr. 4 von Niccolo Paganini, bewiesen die Beiden ihre packende Virtuosität und Musikalität. Die Konzertbesucher durften einen gelungenen Auftakt ins neue Jahr 2023 (bereits ins 22. Jahr seit der Gründung der Schlosskonzerte) am Valentinstag erleben.

Nana Hiwatari und Daniel Lappert
Nana Hiwatari und Daniel Lappert

Im 3.Schlosskonzert vom 22.November 2022 nahmen die Pianistin Sandra Siebig und der Klarinettist Wenzel Grund das Publikum mit Werken von Claude Debussy, Arthur Honegger, Bohuslav Martinu, Johannes Brahms und Leo Weiner auf eine musikalische Reise von Paris nach Budapest mit. Wenzel Grunds spannende Erläuterungen über die Komponisten liessen die Stücke zudem viel intensiver auf die zahlreich anwesenden Zuhörer wirken.

Das Duo begeisterte mit seinem temperamentvollen wie auch einfühlsamen Spiel.  

Sandra Siebig und Wenzel Grund
Sandra Siebig und Wenzel Grund

Im 2.Schlosskonzert vom 11.Oktober 2022 durfte das Publikum die wunderschöne Klangkombination von Flöte und Harfe erleben. Dabei begeisterten und berührten die Harfenistin Marika Cecilia Riedl sowie der Flötist

Daniel Lappert mit ihrem temperamentvollen, virtuosen, eleganten wie auch anmutigen, bestens aufeinander abgestimmten Duospiel die Zuhörer.

Im Zentrum des Programms standen spätromantische und impressionistische Werke aus Frankreich. Im «Prélude à l’après-midi d’un faune» von Debussy zauberten die beiden Interpreten eine Klangmalerei voller Innigkeit. Neben weiterer Musik von Fauré, Massenet und Chaminade entführten sie zudem mit Piazzollas «L’histoire du tango» in die Welt des Tangos.

Marika Cecilia Riedl und Daniel Lappert
Marika Cecilia Riedl und Daniel Lappert

Im 1.Schlosskonzert vom 6.September 2022 eröffneten die Mezzosopranistin Renate Berger, die Pianistin Jinki Kang und der Flötist und künstlerische Leiter der Schlosskonzerte, Daniel Lappert, die neue Konzertsaison mit einem romantischen Programm über Sehnsucht, Heimat, Heimweh und Liebesschmerz, mit Werken von Beethoven, Schubert, Brahms ebenso wie schweizerischen Romantikern wie Fanny Hünerwadel, Joseph Hartmann Stuntz und Friedrich Theodor Fröhlich. 

Dabei überzeugten die drei Künstlerinnen und Künstler das recht zahlreich erschienene Publikum mit ihren feinfühligen, innigen, melancholischen aber auch heiteren Interpretationen.

Duo Kang Lappert
Duo Kang Lappert
Renate Berger
Renate Berger

6. Schlosskonzert vom 17. Mai 2022

Im letzten Schlosskonzert vor der Sommerpause war das Berner Tubaquartett mit Tianxiang Gu, João Tavares, Agathe Quintin und Julie  Frøystein zu Gast im Alten Schloss Bümpliz.

Die vier internationalen Ensemblemitglieder aus China, Portugal, Frankreich und Norwegen lernten sich während ihrer Berner Studienzeit kennen und verstanden sich auch gleich kam­mer­musikalisch hervorragend. Musik kennt bekanntlich keine Grenzen und verbindet verschie­denste Nationalitäten. Das technische Können, die musikalische Ausstrahlung wie auch das abwechslungsreiche Programm mit Transkriptionen klassischer Musik, Hymnen, Märschen und populärer Musik begeistere das zahlreiche Publikum total. Zudem kommentierten alle vier Tubisten abwechselnd auf sehr sympathische Weise die interpretierten Werke.

Berner Tubasquartett
Berner Tubasquartett

Fiddlers' & Pianists' 

Im 5.Schlosskonzert vom 5. April 2022 

kam das Publikum in den Genuss eines heiteren, abwechslungsreichen Programms rund um den Globus, bestehend aus Kompositionen, die allesamt entweder von Geigern oder Pianisten geschrieben wurden. Das Duo G&G's, bestehend aus den beiden bereits international erfolg­reichen, sympathischen Musikerinnen Noëlle Grüebler (Violine) und Olivia Geiser (Klavier) überzeugte mit seinem lebendigen, fein aufeinander abgestimmten Spiel, den interessanten Erläuterungen zu den Werken von Jean Sibelius, Henryk Wienawski, Sergei Rachmaninoff, Arthur Honegger, Hans Huber u. a. Die zwei Interpretinnen hinterliessen durch ihr Können ebenso wie auch durch ihre Mensch­lichkeit tief beeindruckte Zuhörer.

Noëlle Grüebler und Olivia Geiser
Noëlle Grüebler und Olivia Geiser

Im 4. Schlosskonzert vom 15. Februar 2022 trat das Duo Furibondo mit Daniel Lappert, Flöte, und Jean-Jacques Schmid, Klavier, auf.

Eine Spezialität des Duos ist das Bearbeiten von Violinsonaten für Flöte und Klavier, so durften die Zuhörer denn auch zwei sehr virtuose Duo eigene Bearbeitungen erleben, Beethovens 7. Violinsonate und Nikolai Medtners 3. Violinsonate. Es machte durchaus Sinn, die beiden Komponisten gegenüberzustellen, war Beethoven doch ein ganz grosses Vorbild für den Beethovenkenner Medtner. Seine 3. Violinsonate mit dem Titel "Epica" ist sein grösstes Werk dieser Gattung und der überragende Abschluss am Ende seines Lebens dieses immer noch zu Unrecht zu wenig bekannten russischen, mit Rachmaninoff eng befreundeten Komponisten.

Das Duo Furibondo  überzeugte mit seiner feurigen und packenden Interpretation. Das Publikum schätzte zudem auch die interessanten Erläuterungen übers Programm.

Duo Furibondo
Duo Furibondo

Im 3.Schlosskonzert vom 23. November 2021 trat die junge Harfenistin Marika Cecilia Riedl in einem Solorezital auf und brachte ihr wunderschönes Instrument zum Klingen. Das Konzert fand wieder einmal in der reformierten Kirche Bümpliz statt. Das zahlreich erschienene Publikum durfte sich der idealen Akustik der Kirche erfreuen. Die äusserst vielversprechende Interpretin, hat sie doch schon zahlreiche Preise an renommierten internationalen Musikwett­bewerben gewonnen, widmete sich vor allem dem Thema "Opern­fantasien" mit Werken von Rossini, Händel, Wagner, Scarlatti, Schubert, Bellini u.a. Mit ihrem virtuosen, packenden Spiel wie auch sehr innigen zarten Momenten löste sie grosse Begeisterung aus.

Marika Cecilia Riedl
Marika Cecilia Riedl
Konzert in der Reformierten Kirche
Konzert in der Reformierten Kirche

Im 2. Schlosskonzert vom 19. Oktober 2021 durfte das zahlreiche Publikum ein Programm mit äusserst virtuosen wie auch innigen Momenten geniessen. Duo Kang-Lappert mit der Pianistin Jinki Kang und dem Flötisten Daniel Lappert verstand es ausgezeichnet, mit ihrer Werkwahl ebenso wie mit ihren eindrücklichen Interpretationen einen regelrechten Begeiste­rungssturm unter den Zuhörern auszulösen. Als musikalisches Feuerwerk zur Eröffnung erklang Vivaldis "Concerto per Flautino" in C-Dur. Mit Carl Reineckes Ballade Op. 288 und der Fantasie über ein Thema von Schubert von Theobald Böhm liess das Duo einer seiner Lieb­lingsepochen, der deutschen Romantik, genügend Raum. Im zweiten Programmteil erklang Mozarts Konzert für Flöte, Harfe und Orchester, in einer bearbeiteten Fassung für Flöte und Klavier, in der neben dem Orchesterpart auch die Harfenstimme vom Klavier übernommen wird, eine Herausforderung, der sich Jinki Kang auf eindrückliche Weise stellte. Ein Konzert­abend, der sicherlich noch bei manchen Konzertbesuchern nachklingen wird.


Das 1. Schlosskonzert 2021: 25. Juni, kath. Kirche Bethlehem

Nach achtmonatiger Zwangspause, bedingt durch die Corona-Pandemie, durfte der Schlossverein am 25.Juni wieder zu einem Schlosskonzert einladen. Der Pianist Moritz Winkelmann begeisterte das zahlreiche Publikum mit einem Beethoven Klavierabend. Auf dem Programm standen seine drei letzten Sonaten, Op. 109 - 111. Aus Platzgründen (Beschränkungen wegen den Corona-Vorschriften) fand das Konzert zum ersten Mal in der akustisch wunderbar klingen den katholischen Kirche St. Mauritius in Bern-Bethlehem statt mit den maximal erlaubten 100 Personen.

Moritz Winkelmanns Spiel zeugte von enormer Ausdruckskraft. Kein Wunder, hat er sich doch über die letzten Jahre durch zahlreiche renommierte Wettbewerbspreise und daraus resultierender internationaler Auftritte einen besonderen Ruf für seine Beethoven-Interpretationen erarbeitet.

Da er ab dem kommenden Herbst einem Ruf als Professor für Klavier an die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim folgt und Bern deshalb verlassen wird, war es auch sein Abschiedskonzert, ein tief beeindruckendes!

Moritz Winkelmann (Foto Dan Hannen)
Moritz Winkelmann (Foto Dan Hannen)
Kath. Kirche Bern-Bethlehem
Kath. Kirche Bern-Bethlehem

Im 2. Schlosskonzert vom 13. Oktober 2020 im Alten Schloss Bümpliz durfte das Publikum einen Abend mit französischer Musik aus Spätromantik und Impressionismus mit dem Duo Kang-Lappert geniessen. Die Pianistin Jinki Kang und der Flötist Daniel Lappert begeisterten die Zuhörer mit ihrem fein aufeinander abgestimmten Duospiel. Ihre Interpretationen der Werke von Fauré, Mel Bonis, Gaubert, Widor und Taffanel zeugten von Eleganz, Klangfarbenreichtum, Tiefgang und Temperament.

Duo Kang-Lappert
Duo Kang-Lappert

1. Schlosskonzert vom 22. September 2020

Zur Eröffnung der neuen Konzertsaison hätte der Pianist Moritz Winkelmann die drei letzten Beethoven Klaviersonaten aufführen sollen. Da er jedoch erkrankte, konnte ganz kurzfristig als Ersatz der Pianist Jean-Jacques Schmid verpflichtet werden, der dem Publikum einen eben­so grandiosen Abend bot. Zum Beethoven-Jahr interpretierte er die Mondschein-Sona­te. Eröffnet wurde das Schlosskonzert, passend zur Jahreszeit, mit Cécile Chaminades "Herbst". Den fulminanten Abschluss bildeten Max Regers Variationen und Fuge über ein Thema von Bach, Op.81.

Das ursprünglich geplante Rezital mit Moritz Winkelmann wird nach Möglichkeit im nächsten Jahr nachgeholt.

Jean-Jacques Schmid
Jean-Jacques Schmid

Am 10. September 2020 konnte nun das für letzten März vorgesehene 5. Schlosskonzert nachgeholt werden. Damit fand nach siebenmonatigem Unterbruch wieder ein Konzert statt. Das dynamische, innovative und international bereits sehr erfolgreiche Galatea Quartett (mit den Violinistinnen Yuka Tsuboi und Sarah Kilchenmann, dem Bratschisten Hugo Bollschweiler und dem Cellisten Julien Kilchenmann) trat mit der Cembalistin Chikako Nishikawa und dem Flötisten Daniel Lappert auf.  

Das Konzert fand wieder einmal in der katholischen Kirche St.Antonius Bümpliz statt. Die trotz der Pandemie erfreulich zahlreich erschienenen Konzertbesucher schätzten die gute Akustik und die Grösse der Kirche, die die erforderlichen Sicherheitsabstände problemlos garantierte.

Daniel Lappert überzeugte in den schnellen Sätzen der beiden Flötenkonzerte von Telemann und Quantz als brillanter und temperamentvoller Solist und in den langsamen Sätzen als aus­drucksstarker und tiefberührender Musiker.Mit Mozarts Flötenquartett in A-Dur erklang ein Juwel der Flötenkammermusik. Streicherkultur vom Feinsten, leidenschaftlich wie auch innig, fantastisch aufeinander abgestimmt, durfte das Publikum beim Spiel des Galatea Quartetts erleben. Auch die Cembalistin Chikako Nishikawa zeigte mit ihrem beeindruckenden Spiel, dass sie als Barockspezialistin sowohl als Basso Continuo Spielerin wie auch als Solistin im Cembalokonzert von Johann Christian Bach begeisterte.

Das Galatea-Quartett
Das Galatea-Quartett
Chikako Nishikawa
Chikako Nishikawa
Daniel Lappert
Daniel Lappert

Am 11. Februar 2020  fand das 4. Schlosskonzert mit René Perler (Bassbariton) und Edward Rushton (Klavier) statt:

Das Programm dieses Liederabends mischte bekannte Lied-Perlen von Brahms und Richard Strauss mit Wiederentdeckungen von zu Unrecht weniger bekannten Komponisten, wie Her­mann Levi und Pavel Haas.

Das Duo überzeugte auf allen Ebenen. René Perlers Interpretationen waren feinfühlig, tief­gründig ebenso wie humorvoll. Seine wunderbare, tiefe Stimme gepaart mit beeindruckender Klangfarbenvielfalt begeisterte das Publikum. Edward Ruston erwies sich als einfühlsamer Duopartner, der sich als Liedbegleiter international einen Namen gemacht hat.

Edward Rushton
Edward Rushton
René Perler
René Perler

Rückblick auf die Lesung vom 21. Januar

Am Dienstag 21. Januar war der ehemalige Leiter Kommunikation, Sponsoring und Kulturprozent der Migros Aare und Autor Thomas Bornhauser zu Gast im Alten Schloss Bümpliz.
Mitgebracht hatte er den aktuellen Krimi «Rüeggisberg». Die Lesung bot viele interessante Hintergründe zu den Büchern von Bornhauser. Die anwesenden Gäste erfuhren nicht nur einen Teil aus der Geschichte von «Rüeggisberg», sondern kamen ebenfalls in den Genuss von Bildern und Hinweisen auf das Vorgehen bei Recherchen zum Thema.


Fulminanter Jahresabschluss: Im 3. Schlosskonzert vom 26. November 2019

durfte das zahlreich erschienene Publikum ein abwechslungsreiches Programm aus Klassik und Romantik erleben, dargeboten vom Trio Fontane mit Noëlle Grüebler (Violine), Jonas Kreienbühl (Cello) und Andrea Wiesli (Klavier) zusammen mit dem künstlerischen Leiter der Schlosskonzerte Daniel Lappert (Flöte). Die Interpretationen der vier sympathischen Musiker­innen und Musiker konnten an Virtuosität, Präzision, Temperament ebenso wie an Innigkeit in keiner Weise mehr übertroffen werden. Eine Entdeckung war zweifelsohne die Suite en trio von der französischen Komponistin Mel Bonis. Daneben ertönten Werke von Franz Doppler, Haydn und Mozart.

Nach der Pause erklang Mozarts Jupiter-Sinfonie in der Kammermusikbearbeitung des wohl berühmtesten Mozart-Schülers Johann Nepomuk Hummel.

Das Ensemble erntete zu Recht tosenden Applaus, kräftige Bravo-Rufe und stehende Ovationen.

Damit neigt sich einmal mehr ein Konzertjahr mit vielen Highlights zu Ende, darunter das 100. Schlosskonzert seit 2002.

 

Trio Fontane
Trio Fontane

2. Schlosskonzert vom 8. Oktober 2019

Bereits vier Wochen nach dem erfolgreichen Eröffnungskonzert der neuen Saison vom 10. September fand auch das Konzert mit der Pianistin Jinki Kang und dem Flötisten und künstlerischen Leiter Daniel Lappert grossen Anklang. Die beiden Interpreten verstanden es hervorragend, das dankbare und äusserst aufmerksame Publikum in seinen Bann zu ziehen.

Mit Otar Taktakishvilis witziger und voller klanglicher Überraschungen versehenen Flöten­sonate eröffneten die beiden den Konzertabend. Mit Robert Schumanns Fantasiestücken Op.73 wurde Schumannsche Ausdrucks­kraft vom Feinsten erlebbar. Nach Beethovens F-Dur Romanze Op.50 endete der Abend mit einem wundervollen Spätwerk Johannes Brahms, der ursprünglich für Klarinette und Klavier komponierten f-moll Sonate Op.120 Nr.1. Es wurde gut spürbar, dass Brahms, wie auch Schumann zwei Lieblingskomponisten des Duos sind. Seine Interpretationen waren geprägt von Virtuosität ebenso wie von musikalischem Tiefgang.


1. Schlosskonzert der Saison 2019/20 vom 10. September 2019

Premiere in den Schlosskonzerten: Erstmals ein Chorkonzert, ein Hörgenuss der ganz besonderen Art

Zum Auftakt der neuen Konzertsaison begeisterte der Berner Münster Jugendchor unter seiner kompetenten Leitung von Johannes Günther durch einen äusserst disziplinierten, lebendigen und ausdrucksstarken Auftritt. Der Saal war dementsprechend bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz besetzt.

Die Jugendlichen bewiesen durch ihre gesangliche hohe Qualität, dass sie sich sowohl in der alten Musik, angefangen in der Gregorianik bis zum Meister des Chorals, Johann Sebastian Bachs über die Klassik, Romantik bis zu modernen Songs von John Lennon und zum Ab­schluss "Bohemian Rhapsody" von Freddie Mercury sehr wohl fühlten. Das sagt viel über Johannes Günthers chorleiterisches Können aus. Disziplin, Tiefgang, Musizierfreude zeichnen seine Arbeitsweise ebenso aus wie ein respektvoller und kameradschaftlicher Umgang mit seinen Jugendlichen.

Auch Katrin Günther am Klavier, die musikalische Assistentin, war dem Chor eine zuverlässige Stütze.

Es tat richtig gut, Jugendliche zu erleben, die sich mit soviel Engagement dem Chorgesang widmen. Ganz besonders zu erwähnen sind auch die solistischen Intermezzi der Chorsänger­innen Paula Günther, Charlotte Günther, Irene Stüssi, Johanna Schreibweis, Anna Haenni und insbesondere der Vortrag der Händel Arie "Dal crudel" aus der Oper Tamerlano, beeindru­ckend gesungen von Miriam Bögli!

Dieses Konzert wird einen ganz besonderen Platz in der Geschichte der Schlosskonzerte einnehmen.

Berner Münster Jugendchor
Berner Münster Jugendchor

Der Klavierabend mit Pawel Mazurkiewicz im 6. Schlosskonzert vom 21. Mai 2019

knüpfte nahtlos an den Erfolg des 100. Schlosskonzerts vom 16. April an. Auch diesmal war der Saal mit 100 Personen bis auf den letzten Platz besetzt.

Der erste Programmteil widmete Pawel Mazurkiewicz als profunden Kenner der Werke des Komponisten Frédéric Chopin zwei Nocturnes, drei Walzern op. 34 und der Ballade f-moll op. 52 und löste mit seinen innigen wie auch virtuosen Momenten schon vor der Pause grosse Begeisterung aus. Im zweiter Teil erklangen Werke von Gershwin und Rachmaninov, bevor das Konzert seinen virtuosen Abschluss nahm mit Franz Liszts Liebestraum As-Dur S.541 Nr. 3 und Vallée d’Obermann aus „Années de pèlerinage. Première année: Suisse“ S.160. Als er mit der Zugabe, dem Thema der Goldberg Variationen Bachs, begann, ahnte noch niemand, dass er nach der Vorstellung des Themas in den Jazz-Stil überging und zeigte damit eindrück­lich, dass er sich auch in diesem Genre sehr wohl fühlt.

Pawel Mazurkiewicz
Pawel Mazurkiewicz

Das 100. Schlosskonzert vom 16. April 2019 war ein voller Erfolg.

Seit 2002 gibt es nun die Bümplizer Schlosskonzerte im Alten Schloss unter der künstlerischen Leitung von Daniel Lappert. Der Präsident des Schlossvereins, Max Werren sowie der ehe­malige Direktor der Musikschule Konservatorium Bern, Werner Schmitt als Initiator, würdigten einleitend sein Engagement für diese Konzertreihe. Grund genug zum Feiern zum einen mit einem hochvirtuosen Programm, zum andern mit einem anschliessenden, vom Schlossverein offerierten Apéro für das zahlreiche Publikum im Schloss-Restaurant.

Im Jubiläumskonzert präsentierte das Duo Furibondo mit Daniel Lappert (Flöte) und Jean-Jacques Schmid (Klavier) nach 15jähriger Zu­sammenarbeit Highlights aus über 40 Konzert­program­men. Schuberts Variationen über das Lied „Trockne Blumen“ und die Bachsonate in h-moll stellen die grossen klassischen Prüfsteine des Flötenrepertoirs dar. In dieser Kombi­nation, sowohl in den Tonarten, im sti­lis­tischen Kontrast und der idealen Länge ergaben sie einen aus­gezeichneten ersten Programmteil. Im zweiten Teil erklangen mit den Duo Concer­tants von Henselt und Chopin zwei äusserst virtuose, zu Un­recht in Vergessenheit geratene Werke original für Cello und Kla­­vier, bearbeitet vom Duo für Flöte und Klavier.   


4. Schlosskonzert vom Dienstag, 19. Februar 2019

Luftige Klänge und sanfte Wasserkaskaden – ein Konzert, das mit dem Feuer spielte und doch nicht den Boden verlor. Das duo arco-aria entführte musikalisch in die Welt der vier Elemente – vom Barock über Japan bis hin zur Moderne. Das Konzert wurde festlich eröffnet durch Händels Feuerwerksmusik, weiter erklangen Werke von J.S. Bach, Yuko Ito, Fiona Coulter, Stefan Keller sowie weiteren Komponisten aus aller Welt.

Dem zahlreich erschienen Publikum bot sich die Gelegenheit neben der klassischen Quer­flöte auch die japanische traditionelle Shakuhachi-Flöte kennen zu lernen. Die beiden sympathi­schen Musikerinnen verstanden es hervorragend, die Besucher durch ihre Interpretationen ebenso wie durch ihre interessanten Kommentare zu begeistern.

Anita Hassler & Isabel Lerchmüller
Anita Hassler & Isabel Lerchmüller (Foto: Martin Bichsel)